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Schritt-für-Schritt zu deinem Smart Home

Ein Paar plant die Smart Home Umsetzung in den eigenen vier Wänden
Dezember 18, 2022
In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du die wichtigsten Punkte, die du für deine Planung gedanklich durchlaufen solltest.

Egal, ob dein Haus komplett „smart“ werden soll oder du dich eigentlich für diese Technik nicht begeistern kannst, es empfiehlt sich auf jeden Fall, einen Smart Home Plan zu erstellen. (Wenn du noch nicht überzeugt bist, dann lies gerne noch einmal in folgenden Blogbeitrag Fehler bei der Smart Home Planung). Aber wie geht man nun eigentlich am besten vor? Hier erfährst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für deine Smart Home Planung.

1. Schritt: Liste deine Pain Points im Alltag auf

Wo genau drückt dich im Alltag der Schuh?
Überleg dir, welche „Alltagsprobleme“ du gerne mit dem Smart Home lösen möchtest oder welche täglichen „Zeitfresser“ man gegebenenfalls mit Smart Home reduzieren könnte. Hierbei spielen im ersten Schritt das Budget und die Umsetzbarkeit keine Rolle.
Was sind Zeit- und Kostenfresser? Wie kann man seine Wohnumgebung sicherer machen?
Wenn man im Sommer zum Beispiel oft stundenlang im Garten wässern muss, dann kann eine automatisierte Bewässerung in der Nacht Zeit und Kosten sparen.
Wenn man regelmäßig länger abwesend ist, könnte eine Anwesenheitssimulation durch eine smarte Licht- und Mediasteuerung mehr Sicherheit bringen. Vergisst man oft abends die Wäsche im Keller, könnte eine Benachrichtigung über einen smarten Zwischenstecker Abhilfe schaffen.   

2. Schritt: Definiere dein gewünschtes Ergebnis

Aufbauend auf dem ersten Schritt solltest du dir überlegen, wie du die gesammelten Punkte gerne ändern möchtest und welcher der für dich beste Lösungsansatz sein könnte. Wie so oft im Leben gibt es für deine Probleme natürlich auch mehrere Lösungsansätze. Wenn es dich zum Beispiel stört, dass du abends aufstehen musst, um das Licht im Schlafzimmer an- oder auszumachen, dann kann sich das Problem über Sensorik, eine App, einen zusätzlichen Schalter oder auch via Sprachsteuerung lösen lassen.
Wenn man öfter seinen Schlüssel vergisst, kann ein Fingerprint-Sensor genauso gut helfen wie eine Zahlenkombination.  

3. Schritt: Unterscheide nach Smart Home-Bereichen

Kategorisiere die deine Pain Points am besten nach Smart Home Bereichen, d.h. welche Räumlichkeiten (z.B. Keller, Garage, Küche) und welche Einsatzbereiche (z.B. Beleuchtung, Sicherheit, Bewässerung) sind betroffen. Dies unterstützt dich bei zukünftigen Gesprächen mit den einzelnen Gewerken (wenn du dich z.B. im Neubau befindest) und erleichtert auch später bei der Auswahl der passenden Technik.

4. Schritt: Stimme dich ab

Sprich dich mit jedem ab, der von einer Neuinstallation oder Nachrüstung auf Smart Home betroffen ist, z.B. deine Familie, deine Mitbewohner, deine Nachbarn (bei gemeinsam genutzten Bereichen) und deine Kunden oder mögliche Besucher. Wenn ein smarter Tastschalter im Flur mehrere Funktionen gleichzeitig steuern kann, sollte man sich überlegen, wer diesen wie nutzen könnte und ob die Nutzung auch für Besucher etc. verständlich ist. Bei seinen Überlegungen sollte man übrigens auch Haustiere mit berücksichtigen, da sie z.B. Sensorik auslösen können.  

5. Schritt: Szenarien durchspielen

Wenn nach Abschluss der ersten vier Schritte dein grober Smart Home Entwurf steht, ist es wichtig diesen – zumindest gedanklich – noch dem Alltagstest zu unterziehen! Denn du willst ja langfristig Freude an deiner smarten Haussteuerung haben.
Spiele daher vor dem ersten Kauf oder Investition in Technik die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten einmal etwas durch: Wenn ich mich z.B. für einen Bewegungssensor entscheide (egal ob im Außen- oder Innenbereich), sollte ich mir überlegen, was und wer zu welcher Zeit diesen auslösen könnte. Dabei sollte ich mir aber nicht nur überlegen, wie der Einsatz von smarter Haustechnik meinen Alltag beeinflussen könnte, sondern auch, wie der Alltag ohne aussehen wird. Entscheide ich mich zum Beispiel gegen eine automatisierte Rollladen-Steuerung, muss ich diese im Alltag nicht nur alle manuell betätigen, sondern kann diese auch bei längerer Abwesenheit nicht regeln.

6. Schritt: Entscheidungen treffen

Nun sind einige Entscheidungen und möglichst für jeden Pain Point zu treffen:

  • Umsetzung direkt oder schrittweise über die nächsten Jahre?
  • Welches Budget steht zur Verfügung?
  • Umsetzung allein durchführen (DIY) oder einen Fachmann zur Unterstützung holen?
  • Nachrüsten oder austauschen?
  • Welche Technik soll eingesetzt werden?
  • Soll die Technik wieder demontiert werden können?

7. Schritt: Lass dich beraten

Bevor du dich für eine Technik oder einen Hersteller entscheidest, solltest du dich umfassend informieren und beraten lassen. Natürlich spielt der Elektriker bei vielem eine zentrale Rolle, sollte aber nicht ausschließlich deine Informations-Quelle sein. Wichtige Vorteile in den einzelnen Bereichen (z.B. wie steigert ein Mähroboter meine Rasenqualität) erhält man nun einmal im Austausch mit einem Smart Home Spezialist oder jemandem, der sich mit dem Thema schon intensiver auseinandergesetzt hat.

Fazit

Überlegungen unter Berücksichtigung aller Fragestellungen (Welches Problem soll wie gelöst werden? Wer ist betroffen?) sowie eine Grobplanung der betroffenen Bereiche und Lösungsansätze, sind essenziell für deine Smart Home Planung. Dadurch wird dir nicht nur das Gespräch mit den einzelnen Gewerken oder einem Smart Home Spezialisten erleichtert, sondern vor allem viel Frust und hohe Kosten durch Fehlplanungen oder inkompatibler Technik erspart.

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